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  Lesen schadet den Augen

 

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                                          Rückkehr nach Heil Vienna

       Fantasyroman  von Matthias Ventker  ©  – Gymnasium Bad Essen Kl. 6/ 2007

 

Prolog

 

Es war der letzte Pilz auf Jinditei, der in einer regnerischen Spätfrühlingsnacht von einem schweren, schwarzen Lederstiefel  niedergetrampelt wurde. Getragen wurde der Lederstiefel von einer in einem schwarzen Mantel eingelullten Gestalt. In der Hand hielt die Gestalt einen Griff, wo zu beiden Seiten jeweils ein langes Schwert herausragte. In der Tasche (was nicht sichtbar war) trug er einen Edelstein des Jüan Bartolomeh. Er lief schnell, so als würde er verfolgt werden, und das wurde er auch. Denn als er immer weiter lief, gelangte er an eine steile Bergwand und blieb stehen. „Ich weiß, dass du hier bist", rief er. Plötzlich sprang eine dunkle Gestalt aus einem Felsvorsprung Sie hatte einen Stoppelbart und kurze orange-blonde Haare. „Richtig gewusst", sagte er spöttisch und zog aus seinem Mantel ein Schwert, das eine rot schimmernde Klinge  hatte. „OOOOAAAAH H H H H!“, schrie der Mann in dem Mantel und sprang in die Luft.    Kurz vor dem Aufprall rammte er mit seiner gesamten Kraft sein Schwert in den Boden, was eine solcher Druckwelle veranstaltete, dass sein Gegner, von den Füßen gerissen und in die Luft geschleudert,  gegen die Wand geschmettert wurde und mit einem harten Aufprall zu Boden fiel. Sein Blut tröpfelte von seiner Stirn,  doch er stand wieder auf.  „Ist das alles was du zu bieten hast?”, fragte er. Nun war der Stoppelbart am Zug. Mit einer leichten Fingerbewegung ließ er seinen Gegenspieler in   die Luft fliegen und schmetterte ihn auf den Boden. „Was soll das denn;  willst du mich angreifen oder willst du mich streicheln?“ Er zauberte einen Flammenring um seinen Gegner.  Der Edelsteinträger riss seinen Mantel vom Leib, sein Anzug war vor Schweiß an seine Brust gepresst. Plötzlich sprang er über den Feuerring und landete genau vor seinem Gegner. Jetzt übersprang er seinen Gegner und  als er fast über ihm war,  riss er sein Schwert nach unten und zerteilte seinen Kopf.

 

Kp. 1 Erfreuliches Wiedersehen

„Hhhhmmmm, lecker Honig, ich muss hin, da… !!!, sagte Fretili, der Furbolg der sechsköpfigen Familie Berbig. (Furbolgs - das sind kleine, bärenähnliche Wesen, trollen den ganzen Tag herum und haben meist nichts Besseres zu tun, als zu faulenzen und Honigeintopf zu essen.) „Ich muss da hin, ich muss da hin!“ Zu oft hatten seine Eltern ihn schon gewarnt, er solle seine kleine Stupsnase nicht in Angelegenheiten stecken, die ihn nichts angehen, egal wie lecker sie waren. Dass er wieder nicht hörte, würde sich wohl heute ausbezahlen. Er lief immer weiter, bis er an eine Stelle kam, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Ihm wurde unheimlich, also entschloss er sich wieder zu gehen. Als er sich aber umdrehte um zu gehen, sah er, dass er sich verlaufen hatte. Alles schien so verlassen; wohin er sich auch drehte, sah er nur die eintönige Farbe der Bäume und ihrer Blätter, was sehr ungewöhnlich war, denn es war Sommer. Plötzlich hörte er Stimmen aus einer nahe gelegenen Waldlichtung. Die Stimmen waren rau und   zerkratzt, also waren es wohl keine Elben. Er legte sich auf den Boden und versuchte näher heran zu kriechen. Ein kleiner Busch bot ihm Deckung. Er erstarrte fast vor Schreck, als er auf der Lichtung ungefähr fünf Urkus sah. Er dachte sich:“ „Jetzt, wo ich eh von meinem Zuhause abgetrennt bin, kann ich ja noch hören, was sie sagen. Sie hatte alle raue Stimmen, so dass es schwer zu definieren war, welche Stimmen wem gehörten. Auf einmal knackte hinter ihm ein Ast. Schnell drehte er sich um und sah einem Urku direkt ins Gesicht. Der Urku hatte ein Schweinsnase, große Ohren, schwarze Haus, grüne Augen, schwarzes verfilztes Haar und einen dicken weißen Punkt in der Mitte seines Gesichtes. In der Hand hielt er ein grobes Breitschwert. „He, ich habe hier einen!!!“, rief er den anderen zu. Sie kamen herüber geeilt, sahen den kleinen Furbolg an und sagten:“ Das passt ja gut, wir hatten sowieso gerade Hunger.“ Fretili wurde übel bei dem Gedanken, im Magen eines solchen Ungetüms zu enden. Ein kleiner Sonnenstrahl fiel durch die Baumkronen und zeigte Fretili einen kurzen Moment die Visagen der Monster. Die Urkus hatten mordlustige, mit Narben fürs Leben übersäte Gesichter. Plötzlich schnellte ein Pfeil in den Rücken des Urkus, der in gefunden hatte. Überrascht blickten die fünf restlichen Urkus  in die Richtung des Schützen, doch da war niemand zu sehen.

Auf einmal flog ein ganzer Pfeilhagel auf die Urkus, die diesem natürlich nicht Stand halten konnten, da er einem nach dem anderen den Tod ansagte. Fünfzehn Waldelben kamen hinter diversen Bäumen hervor. Sie trugen lange, grün schimmernde Mäntel, hatte spitze Ohren und weiße, entspannte Gesichter. „Der Wald ist dieser Tage sehr gefährlich und nichts für einen kleinen Furbolg wie dich. Komm, wir bringen dich zurück ins Lager.“ Fretili traute den Elben nicht, aber es war seine letzte Chance seine Familie wieder zu sehen. „Ich kann doch nicht die ganze Zeit gelaufen sein. Wieso bin ich so weit gekommen?", fragte Fretili. „Das haben wir uns auch gefragt, aber auf einmal warst du da“, sagten die Elben. Plötzlich sprang ein Elb aus einer nahe gelegenen Eiche. Blitzschnell rissen sich die anderen Elben die Bögen vom Rücken, nahmen einen Pfeil aus dem Köcher und zielten auf den herunter gesprungenen Elb. Als der aber sein Gesicht offenbarte, nahmen die anderen erleichtert die Bögen herunter und sagten wie aus einem Mund; „Algorn! Wo wart ihr denn den ganzen Tag? Der König hat euch rufen lassen und ihr wart plötzlich weg.“  „Ich war da, wo nur ich hindarf! Ihr werdet es noch früh genug erfahren, doch jetzt lasst uns unseren kleinen Kameraden nach Hause bringen. Er hat viel durchgemacht!“

Aus Mittag wurde Nacht, aus Nacht wurde Morgen. Fretili schlief und schlief, ganz sorglos. Er wusste noch nicht, dass er es nicht bereuen würde, solange geschlafen zu haben, denn schon bald würde er es nie wieder tun können.

 

Kp. 2.  Der Teleportstein

(„Aufwachen! Aufwachen!“, ertönte die Stimme von Fretilis Mutter.  ………………………………..)  s. PDF

 

Matthias Ventker © aus einer Kl. 6 des Gymnasiums Bad Essen bringt mit diesem kreativen Anfangskapitels seines bisher ca. 40 Seiten umfassenden Fantasyromans den Nachweis, dass Schüler viel mehr können, als  Gegenstände,  Vorgänge oder Personen zu beschreiben, und auch noch freiwillig und in ihrer Freizeit.

 

                                  Erzählhaltung dieser Roman-Exposition:   auktorialer Er-Erzähler

                      

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