v Werkstattarbeit Herbst
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Thema:
Werkstatt Lyrik -
Herbstgedichte (Kl. 5/7)
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Herbstblätter in der Natur
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(stiller) Bummel über den Schulhof/Außenbereich und Aufsammeln eines einzigen Blattes von jedem/r SchülerIn; charakteristische Merkmale des Blattes in Stichworten und einen begründenden Satz zur Auswahl speziell dieses Blattes notieren
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Das Haiku als japanische Form
Natur und Text im Vergleich
drei klassische Herbst-Haikus
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- Herbst-Haiku verfassen
- Herbstblatt und Gedicht auf DIN A 3 arrangieren
- drei „echte“ Haikus (Bashô, Otsuyû, Issa) abschreiben; eines lernen, aufsagen und wesentliche Aussage über den Herbst schriftlich kurz festhalten
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Herbst im deutschen Gedicht:
Fr. Hebbel: Herbstbild
Th. Storm: Herbst(1)
G. Heym: Der Herbst
A. Wibbelt: Novemberdag
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- „ Herbstbild“:
Merkmale von Form (Versmaß, Reim, Strophen), Sprache (Bilder, Vergleiche etc.) und Inhalt in PA erarbeiten
- auswendig lernen u gegenseitig kontrollieren (s. Hebbel)
Bilder (=Drachen) im Internet suchen; sprachliche Bilder: Wie-Vergleich, Metaphern im Gedicht Heyms finden und erklären; Bild malen: Kinder lassen Drachen steigen Mundartgedicht übersetzen und lernen – Stimmung des lyrischen. Ich notieren (PA/GA)
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Humor im Herbstgedicht
Ansätze schriftlicher Interpretation
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Erich Kästner: Der September strophenweise schriftlich den Inhalt wiedergeben; “Standarte” im Wörterbuch nachschlagen und am Gedicht erklären; dann die Stimmungslage des Sprechers in der Schlussstrophe- u.a. den Sinn der Zeile “die Karussells drehn sich im Kreise” - charakterisieren
Heinz Erhardt: Zyklus Perpetuum mobile
Form und Inhalt – Titel erklären –
Die Aussage der Gedichte/ Stimmungslage des Sprechers schriftlich festhalten
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Textproduktion
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mehrzeiliges ( humoriges) Gedicht in PA/ GA verfassen; gereimt oder ungereimt (“Siebener” oder “Elfchen”)
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Herbstgedicht als Internetbeitrag
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Herbstgedichte ins Internet (Schulhomepage) stellen; Absprache mit Homepage-AG/ Webmaster der Schule
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Lyrikschadchen © 11/ 2006 - 01/ 2018
Werkstattarbeit Herbstgedichte I
(Erich Kästner und Heinz Erhardt leider nicht copyfrei)
Bashô ( 1644 - 1694)
Am Tor aus Reisig
vom Teestrauch harkt sich das Laub
der Sturm zusammen
Issa (1763 -1827)
Voreilig glaubt man
Rot des Abends zu sehen
doch es ist Herbstlaub
Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
Herbstbild
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
Theodor Storm (1817 – 1888)
Herbst (1)
Die Sense rauscht, die Ähre fällt,
Die Tiere räumen scheu das Feld,
Der Mensch begehrt die ganze Welt.
(1847)
Theodor Storm (1817 – 1888)
Herbst (2)
Schon ins Land der Pyramiden
Flohn die Störche übers Meer;
Schwalbenflug ist längst geschieden,
Auch die Lerche singt nicht mehr.
Seufzend in geheimer Klage
Streift der Wind das letzte Grün;
Und die süßen Sommertage,
Ach, sie sind dahin, dahin!
Nebel hat den Wald verschlungen.
Der dein stillstes Glück gesehn;
Ganz in Duft und Dämmerungen
Will die schöne Welt vergehn.
Nur noch einmal bricht die Sonne
Unaufhaltsam durch den Duft,
Und ein Strahl der alten Wonne
Rieselt über Tal und Kluft.
Und es leuchten Wald und Heide,
Dass man sicher glauben mag,
Hinter allem Winterleide
Lieg‘ ein ferner Frühlingstag.
Georg Heym ( 1887 – 1912)
Der Herbst
Viele Drachen stehen in dem Winde,
Tanzend in der weiten Lüfte Reich.
Kinder stehn im Feld in dünnen Kleidern,
Sommersprossig, und mit Stirnen bleich.
In dem Meer der goldnen Stoppeln segeln
Kleine Schiffe, weiß und leicht erbaut;
Und in Träumen seiner leichten Weite
Sinkt der Himmel wolkenüberblaut.
Weit gerückt in unbewegter Ruhe
Steht der Wald wie eine rote Stadt.
Und des Herbstes goldne Flaggen hängen
Von den höchsten Türmen schwer und matt.
Augustin Wibbelt (1862 – 1947)
Novemberdag
De Dag hät sick verslaopen,
Et is auk gar to gries un kaolt. (gries = grau)
Verdreitlick kick de Sunn dör't Huoll, ( = Wolkenloch)
Un trurig steiht de Waold.
Up't kahle Feld de Schaiper
Smitt in de Kaor en frisken Schauf -
De Dag de humpelt ächter'n Busk
Un krüpp in't welke Lauf.
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A.W., Mäten-Gaitlink. Gedichte in münsterländischer Mundart
Erstausgabe 1909; Mäten-Gaitlink d.h. März-Amsel
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