Lyrikschadchens Wissenstest Sturm und Drang
1. Erklären Sie die Herkunft der Epochenbenennung „Sturm und Drang"!
a) Zeitschrift „Der Stürmer“ b) Jakob van Hoddis „Weltende“ mit der Verszeile:
„Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen“ c) Friedrich M. Klinger „Der Wirrwarr“
2. Ordnen Sie den Sturm und Drang zeitlich zu:
a) 1680 – 1720/30 b) 1720/30 - 1740/ 50 c) 1740/50 – 1770 d) 1770 – 1789
3. Welcher Dichter ist für die neue ästhetische Sichtweise Vorbild?
a) Edgar Allan Poe b) William Shakespeare c) Johann Christoph Gottsched
4. Die Autoren realisieren ein Bewusstsein und eine Lebenshaltung:
a) Delirium tremens b) Konformismus c) Geniekult
5. 1 Welche Lyrikform ist im Sturm und Drang wenig geschätzt:
5.2 Welche Verse stammen nicht aus einem Text dieser Epoche:
a) Die Krone der Schöpfung, das Schwein, der Mensch: -
b) Hier sitz ich, forme Menschen/ Nach meinem Bilde
c) Aber der Lichtmensch sprüht aus der Todeskruste heraus.
6. Welche „Literaturtheorie“ entspricht dem Zeitgeist?
a) Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste und Wissenschaften
b) Martin Opitz: Buch von der deutschen Poeterey
c) Justus Möser: Über die deutsche Sprache und Literatur
7.1 Welche Prosaform wird bevorzugt verbreitet:
a) Aphorismus b) Fabel c) Satire d) Brief e) Kalendergeschichte
7.2 Welcher Roman steht neben dem Werther für das neue Literaturkonzept:
a) Felix Dahn: Ein Kampf um Rom
b) Johann J. W. Heinse: Ardinghello und die glücklichen Inseln
c) Daniel C. v. Lohenstein: Großmütiger Feldherr Arminius nebst seiner durchlauchtigsten Thusnelda
7. 3 Benennen Sie den richtigen Buchtitel der Epoche:
8. 1 Wichtige Themen des Dramas im Sturm und Drang:
8.2 Fehlerhafter Dramentext dieser „Bestseller-Liste“:
8. 3 Noch ein Fehler in der Dramenliste:
a) Die Kindermörderin (Kindermord einer Unehelichen)
b) Frühlings Erwachen (Abtreibung bei einer Jugendlichen)
c) Das leidende Weib (Ehebruch einer Verheirateten)
9. Schlagwort zur Kennzeichnung dieser Epoche:
10. Kein Schlagwort zur Kennzeichnung des Literaturgeschmacks: a) Sinnlosigkeit b) Kraft c) Original
11. Welcher Autor war kein Pfarrerssohn, aber Sohn eines Küsters?
12. Maßstab zur Wertschätzung eines literarischen Werkes:
a) die Belehrung des Lesers/ Publikums über geschichtlich - soziale Entwicklungen
b) Bewusstmachung des christlich - jüdischen Heilsplans in der Geschichte
c) Vorstellung einer harmonischen Welt: Idylle und Utopie
d) die moralisch - sittliche Erziehung der Frau
13. 1 Bestimmen Sie das Gedicht des Sturm und Drang – Thema Natur
a)
Die Sonne uns im Dunkeln lässt,
Im Meere sich zu spülen,
Da ruh ich aus vom Tagesfest
Fromm in der roten Kühle.
b)
Geduckte Hütten, Pfade wirr verstreut.
In Gärten Durcheinander und Bewegung,
Bisweilen schwillt Geheul aus dumpfer Regung,
In einer Kinderschar fliegt rot ein Kleid.
c)
Weit hoch herrlich der Blick
Rings ins Leben hinein
Vom Gebürg zum Gebürg
Über der ewige Geist
Ewigen Lebens ahndevoll.
13. 2 Bestimmen Sie das Gedicht des Sturm und Drang – Thema Erotik
a)
Von wem ich es habe, das sag ich euch nicht,
Das Kind in meinem Leib. –
Pfui! Speit ihr aus: die Hure da! –
Bin doch ein ehrlich Weib.
b)
Hätt ich doch zuvor gewusst,
Was für eine kalte Lust
Alte Männer hätten:
Wär ich wohl all mein Leblang
Bracht in keines Alten Zwang
Durch Cupidons Ketten.
c)
Mancher schläft auf nacktem Bette.
Unsre Älteste, die Katze,
Schnurrt dafür in einem Bette
Mit dem Mieter, ihrem Schatze,
Die Moral ist für den Spatz . . .
Gebt uns Platz, gebt uns Platz!
14.
Welche Theorie entspricht dem Sturm und Drang?
a) Allgemein scheinen zwei Ursachen die Dichtung hervorgebracht zu haben, beide in der Natur begründet. Denn erstens ist das Nachahmen den Menschen von Kindheit an angeboren; darin unterscheidet sich der Mensch von den anderen Lebewesen, dass (…) das Lernen sich bei ihm am Anfang durch Nachahmung vollzieht und außerdem freuen sich alle Menschen an den Nachahmungen. Ein Beweis dafür ist das, was wir bei Kunstwerken erleben. (…) wenn wir möglichst getreue Abbildungen vor uns haben.
b) Wer bemerkt, wahrnimmt, schaut, empfindet, denkt, spricht, handelt, bildet, dichtet, singt, schafft, vergleicht, sondert, vereinigt, folgert, ahndet, gibt, nimmt, als wenn’s ihm ein Genius, ein unsichtbares Wesen höherer Art diktiert oder angegeben hätte, der hat Genie, als wenn er selbst ein Wesen höherer Art wäre, ist Genie. (…) Wo Wirkung, Kraft, Tat, Gedanken. Empfindung ist, die von Menschen nicht gelernt und nicht gelehrt werden kann, da ist Genie!
15. Das ist ja das Letzte! Ein Zitat aus einem Sturm und Drang – Drama:
a) “Sage deinem Hauptmann: Vor Ihro Kaiserlichen Majestät habe ich allen schuldigen Respekt!
Er aber, sags ihm – er kann mich im Arsche lecken!“
b) “Verschwinde du, oder ich mach dich zur Sau!”
c) ”Das hat auch grade noch gefehlt! Wenn das Balg doch der Deuwel holte! …“
*
Lyrikschadchens Sturm und Drang – Wissenstest © Oktober 2007
|