“... Lesen schadet den Augen! ”

 

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Interpretation des Herbstgedichts:  „Sommers Ende“  (H. Hesse)

 

Das Gedicht „Sommers Ende“  von Hermann Hesse befasst sich mit dem Ende des Sommers und dem Übergang zum Herbst. Der Autor lebte von 1877 – 1962. Den vorliegenden Text schrieb er 1907.

 

„Sommers Ende“ ist ein in vier Strophen mit je vier Versen eingeteiltes Gedicht. Jede Strophe wurde im jambisch vierhebigen Stil verfasst. Es treten abwechselnd männliche und weibliche Kadenzen auf. Die Endungen des ersten und dritten und des zweiten und vierten Verses reimen sich jeweils. Es liegen also Kreuzreime vor.

 

Die erste Strophe befasst sich mit dem für den Herbst typischen Regen. Es regnet gleichmäßig und leise. Man hat sich schon an den Regen gewöhnt, er ist sehr eintönig und lässt die Stimmung trist wirken. Schlüsselwörter hier sind „gleichtönig, leis und klagend (V 1). In der ersten Strophe benutzt der Autor den Vergleich zwischen dem Regen und einem weinenden, müden Kind. Dieser Vergleich definiert die Weise, in welcher es regnet, und die Wirkung des Regens genauer.

In der zweiten Strophe erinnert sich das lyrische  Ich an den noch nicht weit zurückliegenden Sommer. Es erinnert  sich an einen lebhaften Sommer, von dem man jetzt im Herbst nichts mehr spürt (Strophe 2, Vers 1: seiner Feste müd; Vers 3: wirft ihn weg -  er ist verblüht“.)

In der dritten Strophe wird deutlich: die Liebe war stark und innig, doch nun im Herbst verblasst sie langsam (Strophe 3, Vers 3: löst sich sacht der letzte Tanz). In dieser Strophe ist, so wie in der zweiten Strophe, auch wieder von den Festen des Sommers die Rede. Diese Formulierung macht deutlich, mit welcher Meinung der Sprecher dem Herbst und dem Sommer gegenüber steht. Er sieht den Sommer als fröhlich, bunt und lebendig und den Herbst als trist.

Die vierte und letzte Strophe befasst sich wieder mit der erloschenen Liebe. Es ist die Nacht des Übergangs von Sommer zu Herbst, in der der Sprecher von der Liebe, also vom Sommer Abschied nehmen will. Er stellt sozusagen seine Liebe mit dem Sommer gleich, wahrscheinlich, weil er bei beiden gleich empfindet und ihn der Sommer, wie schon aus der ersten Strophe hervor ging, an die Liebe erinnert.

 

Dieses Gedicht vermittelt stark den Kontrast der Gefühle des Autors von Sommer und Winter. Man merkt, dass der lyrische Sprecher viel Gutes im Sommer (wie die Liebe) und eher eine Traurigkeit im Herbst sieht, da während dieser Zeit seine Liebe verblüht ist.

 

Mir gefällt das Gedicht gut, denn es übermittelt die Gefühlslage des Sprechers sehr deutlich. Man kann sich in ihn hineinversetzen. Allerdings gibt es meiner Meinung nach auch viele schöne Seiten am Herbst, wenn man zum Beispiel mit ansehen kann, wie sich die Natur verändert.

 

                                                                     Jana Mauer ©  GBE Kl. 9 -   11/ 2006

          

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